Ein gelegentlicher Nieser bei Katzen ist zunächst einmal kein großes Problem. Besonders in der kalten Jahreszeit kann die trockene Heizungsluft sich ungünstig auf die Schleimhäute auswirken und diese reizen – dies gilt bei Katzen ebenso wie bei Menschen.
Eine Erkältung mit Schnupfen kann durch Viren hervorgerufen werden, die das geschwächte Immunsystem der Katze, zum Beispiel bei Unterkühlung, angreifen. Nach dem Niesen kommen als Symptome meist Nasenausfluss, Appetitlosigkeit, Fieber und Abgeschlagenheit hinzu.
Der Katzenschnupfen ist dagegen noch eine andere Krankheit, die einer sofortigen Behandlung durch den Tierarzt bedarf. Handelt es sich um eine Erkältung hilfst du deiner Katze mit Wärme, Ruhe und ausreichend Flüssigkeit sowie unterstützender Behandlung durch den Tierarzt.
Häufen sich erkältungstypische Symptome wie Schniefen oder Niesen jedoch auffällig, so kann tatsächlich ein Schnupfen vorliegen. Ob man sich hierüber Sorgen machen muss, hängt unter anderem vom Alter, dem Immunsystem und der allgemeinen Verfassung der Katze ab.
Mögliche Ursachen für einen Schnupfen bei deiner Katze
Ein Schnupfen bei der Katze kann auf verschiedene mögliche Ursachen zurückzuführen sein. Die mit Abstand häufigste sind verschiedene Viren. Freigänger, die auch bei Regen, Schnee und Hagel unterwegs sind, können sich im wahrsten Sinne des Wortes verkühlen; die Folge sind gereizte Nasenschleimhäute, flüssiger bis zähflüssiger Ausfluss und ein angeschlagener Allgemeinzustand.
Wird es deiner Katze draußen zu ungemütlich, sucht sie ihr Zuhause schnell wieder auf. Mittels Katzenklappe ist das auch dann kein Problem, wenn du einmal nicht da bist oder in der Nacht schläfst. Kannst du keine Katzenklappe einbauen, sieh dir unseren Artikel mit einer Zusammenstellung der besten Alternativen an.
Beobachtest du Nasenausfluss kann dies auch an der Luft in deiner Wohnung liegen. Viel Staub oder zu wenig Lüften führt ebenfalls zu einer Reizung der Atemwege und dies könnte zu Nasenausfluss führen.
Symptome einer Erkältung bei Katzen
Alarmsignal Nummer eins ist häufiges Niesen. Wenn der Verlauf der Erkältung schwerer ist, kommen oft auch noch Appetitlosigkeit, tränende oder wässrige Augen sowie Schlappheit und anhaltende Müdigkeit dazu.
Ist die Nase oder das Innenohr der Katze warm oder sogar heiß, ist davon auszugehen, dass sie Fieber hat. Besonders die Nase sollte sich bei gesunden Tieren eher kühl anfühlen.
Spätestens in diesem Fall solltest du mit deiner Katze bei einem Tierarzt vorstellig werden, damit dieser abklären kann, ob es sich wirklich „nur“ um eine einfache Erkältung handelt. Es könnte nämlich im schlimmsten Fall auch die wesentlich gefährlichere Katzenrhinitis (auch als Katzenschnupfen bezeichnet) oder eine andere Infektionskrankheit vorliegen.
Aus Erfahrung solltest du lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig zum Tierarzt fahren.
Viele Symptome siehst du auch bei anderen Krankheiten, zum Beispiel die Veränderung des Verhaltens bei Verstopfungen. Auch Krankheiten mit dem Magen, zum Beispiel bei dem Verschlucken von zu vielen Haarballen, sind auf den ersten Blick für die meisten Besitzer nicht eindeutig zuzuordnen.
Behandlung – das kannst du selbst tun
Im Grunde helfen gegen eine Erkältung beim Stubentiger dieselben Dinge wie beim Menschen auch: Ein warmes Plätzchen, an dem das Tier ungestört ist, Schlaf, Flüssigkeitszufuhr und sehr viel Ruhe. Du kannst der kranken Katze auch gern etwas zu fressen anbieten. Sollte sie es annehmen, ist dies ein gutes Zeichen.
Wenn deine Katze weiterhin frisst und mindestens Interesse am Futter zeigt, sind dies gute Zeichen. Sobald deine Katze keinerlei Reaktionen zeigt und sie sogar ihr Lieblingsfutter kalt lässt, solltest du schnell handeln und ab zum Tierarzt.
Falls noch andere Katzen bei dir im Haushalt leben, ist es ratsam, das erkältete Tier erst einmal von den anderen zu isolieren. So kannst du sicherstellen, dass sich keines der anderen Tiere ansteckt. Außerdem vermeidest du auf diese Weise Störungen für dein erkranktes Samtpfötchen.
Behandlungsmöglichkeiten durch den Tierarzt
Sollte sich der Zustand deiner Katze nicht innerhalb der ersten zwei Tage verbessern, sich im Gegenteil noch verschlimmern oder Fieber hinzukommen, ist ein Tierarztbesuch dringend geboten. Bei älteren Katzen, deren Immunsystem nicht mehr so widerstandsfähig ist wie im jüngeren Alter, erfolgt ein Tierarztbesuch im Idealfall bereits zu Beginn der Symptome.
Je nach Diagnose wird der Tierarzt bestimmte Medikamente verschreiben, eine Spritze geben oder dir ein bestimmtes Aufbaufutter empfehlen. Sollten die Augen und Nase sehr verklebt sein, wird er diese vorsichtig abtupfen, um dem Tier Erleichterung zu verschaffen.
Das kannst du tun, wenn deine Katze eine nasse Nase hat.
Es ist außerdem wichtig, dass du den Impfpass deiner Katze mitbringst. Mit dessen Hilfe kann der Tierarzt bestimmte Erkrankungen von vornherein ausschließen.
Falls es einen augenscheinlichen Zusammenhang zwischen einem Freigang und Regen oder starkem Wind gibt, solltest du dies deinem Tierarzt erzählen. Auch das Verhalten deiner Katze ist von Interesse, wie lange die Symptome schon bestehen und wie sich das Verhalten und die Symptome verändert haben. Alle Verhaltensweisen, die du sonst nicht an deiner Katze beobachtest, können Hinweise auf die Ursachen sein: dazu zählen auch die Atmung oder ihre Laute.
So kannst du einem Schnupfen bei Katzen vorbeugen
Um von Anfang an zu verhindern, dass deine Katze sich verkühlt, ist die Vermeidung von Zugluft ein wichtiger Faktor. Eine Fensterbank ist nur dann ein idealer Ruheplatz für Katzen, wenn es dort nicht zieht.
Alte Fenster mit verzogenen Rahmen sind hier eine denkbar schlechte Wahl. Regelmäßiges Lüften reduziert die Verbreitung von Viren und sorgt für gute Atemluft – sowohl für den Menschen als auch für die Katze.
Freigänger, die bei Regen und Wind draußen umherstreifen, kannst du auch gern abtrocknen, sofern sie dies zulassen. Manche Katzen empfinden das sogar als zusätzliche Streicheleinheit und freuen sich darüber.
Erfahre mehr, was du machen sollst, wenn deine Katze immer unterwegs ist und welche Temperatur deine Katze bevorzugt.
Sollte deine Katze sich nicht von dir abtrocknen lassen, ist es wichtig, ihr ein warmes Plätzchen zur Verfügung zu stellen, an dem sie ihr Fell trocknen lassen kann. Dabei ist die Vermeidung von Zugluft ganz besonders wichtig.
Unterscheidung von Erkältung und Katzenschnupfen
Während eine normale Erkältung oft auf eine Verkühlung und eher harmlose Viren zurückzuführen sind, ist mit einem „echten“ Katzenschnupfen nicht zu spaßen.
Katzenschnupfen kann durch verschiedene Erreger hervorgerufen werden, die sich gegenseitig begünstigen. Deshalb treten sie oft parallel auf. Da diese Erreger alle ähnliche Symptome hervorrufen, kann nur der Tierarzt feststellen, um welchen Auslöser es sich handelt.
Ob ein gewöhnlicher Schnupfen oder eine Infektion mit gefährlicheren Viren vorliegt, lässt sich am besten an der Intensität der Symptome beurteilen. Bei starkem Ausfluss aus der Nase, extrem verklebten Augen oder Keuchen und anderen Atemproblemen solltest du nicht zögern, einen Tierarzt aufzusuchen.
Gegen die meisten Erreger des gefährlichen Katzenschnupfens gibt es zum Glück eine Schutzimpfung, die auch in der „Leitlinie zur Impfung von Kleintieren“ dringend angeraten wird.
Deine Katze kannst du vor einem Schnupfen bewahren. Meist wird der Katzenschnupfen aber durch Erreger ausgelöst, welche sich nur mit Medikamenten behandeln lassen.
Bei ihren Streifzügen auf dem Freigang ist deine Katze jeder Witterung ausgesetzt. Dafür muss ihr Immunsystem gut versorgt werden. In jedem Fall sollte deine Katze einen warmen Platz haben, beziehungsweise nicht im kalten Raum oder am undichten Fenster liegen müssen.
Sollte deine Katze matt sein ist es ratsam sie beim Tierarzt vorzustellen, da der Katzenschnupfen meistens durch Erreger kommt, die deine Katze nur langsam los wird.