Haarballen bei Katze auflösen – Hausmittel, Vorbeugung und Ursachen

Bestimmt hast du schon einmal bei deiner Katze beobachtet, dass sie Haarballen erbricht. Dabei handelt es sich um einen gewöhnlichen Vorgang.

Dennoch ist es nicht gut, wenn die Katze innerhalb kurzer Zeit große Mengen an Haarballen erbricht. Hier erfährst du, wie du deinem Tier aktiv helfen kannst.

Haarballen entstehen aus den bei der Fellpflege heruntergeschluckten Haaren. Langhaarige Rassen und Katzen im Fellwechsel neigen zu mehr und größeren Haarballen. Deine Katze würgt sie herauf.

Auflösen kannst du die Haarballen, indem du auf die richtige Ernährung deiner Katze achtest, sie mit Katzengras zur Unterstützung des Heraufwürgens unterstützt oder einmal pro Woche etwas Speiseöl gibst oder es mit Malzpaste versucht. Beides unterstützt die normale Verdauung der Haarballen.

So entstehen die Haarballen bei Katzen

Katzen sind sehr reinliche Tiere, die sich um Ihre Fellpflege selbst kümmern. Unzählige Male pro Tag reinigen Sie sich mit der Zunge ihr Fell. Sowohl bei kurzhaarigen als auch bei langhaarigen Rassen lässt es sich nicht vermeiden, dass dabei lose Haare ins Maul und anschließend in den Magen gelangen.

Meistens bilden die verschluckten Haare einen kleinen Ball, der nach einer gewissen Zeit hochgewürgt und von den Katzen ausgespuckt wird.

Besonders viele Haarballen bilden sich während des Fellwechsels und bei Katzen mit sehr dickem und sehr langem Fell.

Generell kennt man das Phänomen der Bildung von Haarballen nicht nur bei Katzen, sondern auch bei anderen Haustieren mit einem ausgeprägten Putztrieb und vielen feinen Haaren.

Katzen verschlucken bei ihrer Fellpflege immer mal wieder Haare, die an der Zunge haften bleiben. Im Magen werden diese zu einem Knäuel, welches deine Katze heraufwürgt.

Diese Probleme bringen Haarballen mit sich

Gerade Katzen mit langen Haaren oder sehr dichtem Fell sind anfällig für die übermäßige Bildung von Haarballen. Zudem sind Tiere, die sich wenig bewegen oder schon alt sind, gefährdet.

Generell kann es immer passieren, dass sich deine Katze an einem Haarballen verschluckt und in der Folge schlecht Luft bekommt. Zudem geht man davon aus, dass das Hochwürgen sehr großer Haarballen alles andere als angenehm für die Tiere ist.

Ein weiteres Problem: die meisten Besitzer mögen es überhaupt nicht, wenn die Katze die Haarballen zum Beispiel auf dem Bett, auf dem Sofa oder an anderen Stellen in der Wohnung hinterlässt.

Manche Katzen bekommen vorübergehende oder chronische Probleme mit dem Magen bzw. mit dem Darm, wenn sich große Ballen nicht auflösen. Nicht immer ist es möglich, dass sich die Ballen hochwürgen lassen.

So erkennst Du Probleme mit Haarballen

Wenn die Katze nicht mehr frisst oder trinkt, kann das an einer zu großen Menge an Haarballen im Magen liegen. Taste den Bauch des Tieres vorsichtig ab. Scheint sie Schmerzen zu haben, gehe am besten sofort zum Tierarzt.

Der Tierarzt wird den Bauch der Katze abtasten. Stellt er einen Darmverschluss, einen verdrehten Magen oder eine Aufgasung fest, wird er spezielle Medikamente geben oder in extremen Fällen operieren.

Medikamente speziell zum Auflösen der Haarballen

Wenn Du das Gefühl hast, dass deine Katze regelmäßig Probleme mit den Haarballen hat, kannst du mit ihr zum Tierarzt gehen. Dieser wird feststellen, ob dein Tier eventuell Probleme mit dem Magen oder mit dem Darmtrakt hat.

Wenn nötig, wird er dir ein Mittel zum Abführen mitgeben, welches du der Katze verabreichst. Diese spezielle Mittel weichen die Ballen auf und helfen so dabei, dass der Organismus die Ballen leichter und schneller ausscheiden kann.

Im Handel gibt es Tabletten und Pasten, die speziell beim Auflösen der Haarballen helfen sollen. Diese kannst du ausprobieren, wenn du die Gabe vorher mit dem Tierarzt absprichst.

Nicht jedes Tier verträgt jedes Präparat gleich gut. Daher solltest du deine Katze bei einem Wechsel des Medikaments genau beobachten.

Diese Hausmittel können gegen Haarballen helfen

Katzengras ist bekannt dafür, dass es das Heraufwürgen der Haarballen fördert. Nicht nur enthält das Katzengras Vitamine sowie Mineralstoffe, sondern es enthält auch pflanzliche Fasern, die das Auswürgen des Felles unterstützen und fördern.

Viele Katzen wissen instinktiv, dass das Fressen pflanzlicher Fasern der Verdauung gut bekommt. Deshalb kann es passieren, dass Katzen an Pflanzen knabbern, die eventuell nicht gesund für die Tiere sind. Stelle deinem Stubentiger lieber Katzengras zur Verfügung und beobachte, ob er das Gras annimmt und inwiefern sich das Hochwürgen der Haarballen verändert.

Alternativ zum Katzengras kannst Du deinem Stubentiger rund einmal in der Woche ein wenig Speiseöl geben. Ein Teelöffel reicht vollkommen aus. Wenn dein Haustier das Öl nicht direkt vom Löffel nimmt, mische das Öl ganz einfach unter das Futter.

Katzen, die regelmäßig Öl fressen, scheiden einen Großteil der Haare über den Verdauungstrakt aus. Sie würgen in der Folge wesentlich weniger Fell über das Maul aus.

Eine dritte Möglichkeit gibt es noch: die Malzpaste. Achte darauf, dass die Paste möglichst aus natürlichen Rohstoffen besteht und viele Ballaststoffe enthält.

Die Malzpaste enthält reichlich Fett in Form von pflanzlichen Ölen. Hier heften sich die losen Haare an, welche sich im Verdauungstrakt der Tiere befinden. Die Folge: Die Haare werden beim Absetzen des Kots zumindest zum größten Teil mit ausgeschieden.

So kannst Du Haarballen bei der Katze vorbeugen

Die Ernährung der Katze ist ausschlaggebend dafür, dass weniger Haarballen entstehen bzw. erbrochen werden. Achte im Speziellen darauf, dass die Ernährung viele Rohfaseranteile enthält.

Neben der Ernährung spielt die richtige Pflege Deiner Katze eine große Rolle. Der Fellwechsel bei einer Katze findet regelmäßig statt. Je häufiger du sie bürstet, desto mehr Haare werden entfernt.

Putzt die Katze sich über den Tag verteilt, werden ganz automatisch weniger Haare in ihrem Magen landen. Wenn die Tiere weniger Fell verschlucken, bilden sich kleinere und weniger Haarballen. Das regelmäßige Bürsten kann zu einem schönen Ritual werden, was dich und deine Katze verbindet. Deine Samtpfote könnte es irgendwann von alleine einfordern.

Besonders Rassen mit längerem Fell, wie die sibirische Katze, verlieren mit einem Haar gleich viel mehr Masse, als die kurzhaarigen Rasen. Hier beugt regelmäßige Fellpflege den Haarballen vor. Unterschied zwischen sibirischer Katze und norwegischer Waldkatze kannst du hier erfahren.