Welche Katzenrassen sind für Freigang geeignet?

Unserer Erfahrung nach zählen die norwegische Waldkatze, die Maine Coon und der Bengale zu den freiheitsliebenden Rassen. Auch europäische Kurzhaarrassen sind mit Freigang gut aufgehoben. Neben der Rasse zählt die Umgebung, die vor allem im ländlichen Raum ungefährlich und damit sicher für deine Katze sein kann. Unsere Katze Mimi war perfekt für den Freigang geeignet, da sie sehr abenteuerlustig war und sich auch recht gut mit den anderen Katzen verstanden hatte. Dennoch hatten wir immer Sorge, dass sie eines Tages nicht mehr vom Freigang zurückkommt.

Du überlegst, ein kleines Kätzchen zu dir nach Hause zu holen? Jetzt möchtest du aber wissen, ob für die Rasse, die du ins Auge gefasst hast, für den Freigang geeignet ist. Wir erklären dir, welche Katzenrassen dafür prädestiniert sind und bieten dir viele weitere Informationen.

Sind alle Katzen für den Freigang geeignet?

Nein, es sind nicht alle Katzen für den Freigang geeignet. Es hat viel mit der Rasse zu tun, denn je nach Katzenrasse haben die Fellnasen bestimmte Eigenschaften, die für den Freigang nützlich oder weniger nützlich sind. Dazu kommt noch, dass Katzen auch bestimmte Handicaps haben können.

Wenn ein Kätzchen zum Beispiel körperlich beeinträchtigt ist, sollte es lieber im Haus oder in der Wohnung gehalten werden. Auch hier können mit geeignetem Spielzeug und Kratzbäumen Möglichkeiten zum Spielen geschaffen werden.

Freigängerkatzen brauchen auch im Haus Möglichkeiten, um ihre Krallen zu schärfen und sich zurückzuziehen.

Dasselbe gilt für Katzen, die blind oder taub sind, sie sollten ebenfalls im Haus bleiben. Die Gefahr eines Unfalls wäre einfach zu groß, da es an der wichtigen Orientierung fehlt.

Welche Eigenschaften Katzen für Freigang auszeichnen

Wie bereits erwähnt, hängt es in erster Linie von der Katzenrasse ab, ob sie zum Freigänger wird. Es gibt sehr naturverbundene Katzenrassen, die zudem sehr robust und aktiv sind. Diese wollen unbedingt nach draußen und würden sich alleine in der Wohnung nicht wohlfühlen.

Darüber hinaus gibt es auch sehr aktive Rassen, die sich unbedingt draußen auspowern müssen. Sie wären ansonsten unglücklich. Es gibt aber auch ruhigere Katzen, die sich im Haus sehr wohlfühlen.

Des Weiteren gibt es Rassen, denen das Fell fast komplett fehlt. Sie würde sich im Sommer die Haut verbrennen und im Winter frieren.

Katzenrassen, die Freigang in jedem Fall benötigen

Alle Rassen, die sehr naturverbunden sind, sollten nicht im Haus eingesperrt werden. Dazu zählen:

  • Norwegische Waldkatze
  • Maine Coon
  • Bengal

Die beiden Katzenrassen Norwegische Waldkatze und Maine Coon ähneln sich äußerlich sehr. Es handelt sich um große Tiere mit einem längeren Fellkleid, das die Haut schützend umgibt. Auch die aktive Bengal ist absolut glücklich, wenn sie sich draußen auspowern kann und ganz nach Laune umherstreifen darf.

Diese Katzenrassen als reine Wohnungskatzen zu halten, käme ihrem Naturell nicht entgegen. Sie brauchen den Freigang, um ein möglichst artgerechtes Leben führen zu können.

Draußen fühlt sich die norwegische Waldkatze sehr wohl, ideal ist daher ein Platz mit Freigang für sie.

Katzenrassen, die für Freigang geeignet sind

Neben den genannten Katzen können auch die Europäisch Kurzhaar Rassen gerne nach draußen. Bei ihnen handelt es sich ebenfalls um robuste und unempfindliche Tiere. Die Voraussetzung ist natürlich immer, dass deine Katze vollkommen gesund ist und nicht unter Beeinträchtigungen leidet.

Falls deine Katze bereits ein hohes Alter erreicht hat und ihre Sinne und Fähigkeiten nachlassen, solltest du sie nicht mehr nach draußen lassen. Auch wenn sie früher Freigänger war. Eventuell kannst du ihr ein Plätzchen im gesicherten Garten anbieten, wo sie sich entspannt sonnen kann.

Bei zeitweiligem Hausarrest kannst du deiner Samtpfote selbst gut helfen, indem du entsprechende Vorkehrungen in deinen eigenen vier Wänden triffst. Was du alles machen kannst, damit es deiner Katze auch zeitweilig zuhause gut geht, zum Beispiel bei einer Krankheit oder nach einem Umzug, dann sieh dir unbedingt diese Artikel an:

Sicherheit für Freigänger ist wichtig

Gehörst du auch zu den Katzenbesitzern, die sich fragen, wie sicher es draußen für dein Tier ist? Wir wollen nicht verschweigen, dass es Verletzungsrisiken gibt. Es kommt auf die Umgebung an.

Wenn du an einer verkehrsreichen Straße wohnst, besteht die Gefahr, dass deine Katze von einem Auto ange- oder überfahren wird. Selbst auf dem Land bestehen Risiken. Daher solltest du Bescheid wissen, wo sich deine Katze bewegt.

Es könnten sich im Jagdrevier größere Tiere wie Füchse befinden. Des Weiteren können auch Giftköder ausgelegt werden, die nicht nur für Hunde, sondern auch für Katzen sehr gefährlich sind.

Falls der komplette Freilauf zu gefährlich ist, kannst du aber immer noch ein Freigehege bauen. Alternativ dazu kannst du auch deinen Balkon katzensicher machen. Das eignet sich auch für Stadtkatzen oder eher ruhigere Tiere.

Der Auslauf auf dem gesicherten Balkon oder der eingezäunten Terrasse ist eine Möglichkeit deine Hauskatze bei Laune zu halten. Achte auf giftige Pflanzen für deine Katze: Hyazinthen gehören dazu!

Es gibt auch Katzenhalter, die ihre Fellnase an der Leine beim Freigang begleiten. Doch auch das ist nicht zwingend sicherer. Katzen können sich verheddern und sich verletzen.

Dazu kommt, dass Katzen nicht unbedingt für die Leinenführung geeignet sind. Viele Tiere möchten sich dann aus dieser unnatürlichen Haltung befreien. Falls du aber nicht auf eine Leine verzichten möchtest, solltest du deinem Kätzchen kein Halsband anlegen.

Viel besser eignen sich Geschirre, die deinen Zug viel besser über den gesamten Körper des Tieres verteilen. Ein Halsband dagegen kann sich in das Fleisch einschneiden.

Es ist also so, dass der Freilauf mit höheren Risiken verbunden ist als die Haltung in der Wohnung. Doch wenn du deiner Katze zutraust, sich draußen zu behaupten, spricht nichts dagegen.

In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, ob du deiner Katze lieber am Tag oder in der Nacht Freigang gewähren solltest. Zusätzlich erfährst du, woran du dies in deiner Situation am besten erkennst: Freigang für Katzen lieber am Tag oder in der Nacht?

Die Fellpflege bei Freigängern

Darf deine Katze nach draußen, musst du verstärkt auf die Fellpflege achten. Speziell wenn ihr Fell dicht und lang ist. Draußen kann das Fell zu Verfilzung neigen.

Das verhinderst du, wenn du deine Katze regelmäßig mit einem geeigneten Utensil bürstest oder kämmst. Bei der Fellpflege kannst du dann auch gleichzeitig den Körper nach Ungeziefer absuchen. Zecken lassen sich mit einer speziellen Zange entfernen.

Langhaarkatzen wie die Perserkatze brauchen regelmäßige Fellpflege, um ein sauberes und schönes Fell behalten zu können. Der Perserkatze wird ein gering ausgeprägter Freiheitsdrang nachgesagt, weshalb sie sich auch als reine Hauskatze wohlfühlt.

Bei anderen Parasiten ist meist ein Medikament notwendig. Hier ist der Gang zum Tierarzt empfehlenswert. In der Reghel sehen Freigänger-Katzen aber immer etwas wüster aus als Katzen, die in der Wohnung gehalten werden.

Richtige Ernährung bei Freigänger-Katzen

Der Energiebedarf bei Freigängern ist höher als bei in der Wohnung gehaltenen Tieren. Des Weiteren gibt es draußen eine Vielzahl an Krankheitserregern, welche die Katze befallen können. Daher muss sie die richtige Ernährung erhalten.

Zudem sollten Freigänger nur mit allen wichtigen Impfungen nach draußen gelassen werden. Oft werden Katzen draußen von liebevollen Nachbarn gefüttert, die es gut meinen. Und du als Besitzer wunderst dich dann, weshalb deine Katze das Futter zu Hause nicht anrührt.

Dumm ist das nur, wenn deine Katze ein besonderes Spezialfutter braucht, das für ihre Gesundheit wichtig ist. Bringe in Erfahrung, ob es Nachbarn gibt, die deine Katze füttern. Bitte sie dann nett darum, das zu unterlassen und erkläre ihnen natürlich auch warum das so ist.

Zusammenfassung: diese Katzen brauchen Freigang

Bei der Unterscheidung, welche Katze eher drinnen und welche lieber nach draußen sollte, können wir dir die folgenden Rassen nennen, die totale Freigängerrassen sind:

  • Norwegische Waldkatze
  • Maine Coon
  • Bengale
  • europäische Kurzhaarrassen mögen ebenfalls Freigang

Die anderen Katzenrassen können sowohl mit Freigang, als auch als Stubentiger glücklich werden. Bei reiner Wohnungshaltung solltest du dich auf Katzenrassen fokussieren, die ein ruhiges und ausgeglichenes Temperament haben. Diese Katzen bringen durch ihre weniger ausgeprägte Entdeckerfreude die richtige Mischung zur Hauskatze mit. Allgemein sollen Rassekatzen ruhiger und daher besser für die reine Wohnungshaltung geeignet sein, als Mischlinge.