Katze hat Hausarrest – so klappt es möglichst entspannt

Unserer Erfahrung nach ist Ablenkung für deine Katze am besten, wenn sie nicht nach draußen darf. Wir haben unserer Katze, als sie eine Zeit lang nicht nach draußen durfte, mehr Zeit zum Kuscheln gegeben und viel mit ihr in der Wohnung gespielt. Auch hilft es, wenn man immer wieder neue Rückzugsorte für die Katzen baut, sodass sie sich entspannten können.

Wenn die Katze im Hausarrest ist, liegen die Nerven blank – von allen Beteiligten. So stellt das vorübergehende Ausgehverbot nicht nur für die Samtpfoten eine herausfordernde Situation dar. Durch äußere Umstände, wie zum Beispiel Krankheit, kannst du gezwungen sein, deine Katze zeitweise nicht mehr in den Freigang zu lassen. Glücklicherweise kannst du deine Katze dabei unterstützen, diese Zeit möglichst gut zu überstehen. Nachfolgend erfährst du, wie es klappt.

Abrupte Änderungen im Tagesablauf des Gewohnheitstieres Katze sind für deine Samtpfote unangenehm. Muss deine Katze zeitweise Zuhause bleiben, ist Ablenkung das Mittel der Wahl: Geschicklichkeits- und Jagdspiele, verschiedene Spielzeuge und aktive Beschäftigung mit deiner Katze helfen euch durch diese Phase.

Wie gehen Katzen mit zeitweiligem Hausarrest um?

Wird eine Freigängerkatze vorübergehend zum Stubentiger, ist das Geschrei groß. Im wahrsten Sinne des Wortes. So lassen viele Vierbeiner ihrem Unmut verbal freien Lauf. Sie fauchen, miauen oder murren also vermehrt auch zu unüblichen Zeiten.

Gleichzeitig beginnen manche Tiere damit, ihren Frust an der Couch oder anderen Gegenständen auszulassen. Sie zerkratzen sie, wobei auch das plötzliche Markieren eine häufige Trotzreaktion auf den Hausarrest ist.

Darüber hinaus ist es möglich, dass dich deine Katze ignoriert. Das kann auf Ärger hindeuten, aber auch ein Zeichen einer depressiven Verstimmung sein. Vorsicht ist außerdem geboten, wenn dein Vierbeiner in Panik gerät.

In diesem Fall solltest du besonders gut auf dessen Sicherheit achten. Schließe Türen und Fenster gut ab, um möglichst keine Fluchtmöglichkeiten zu bieten. Dein Vierbeiner könnte sich durch einen zu kleinen Spalt quetschen wollen und sich dadurch ernsthaft verletzen.

Welches Verhalten normal ist

Da jede Katze einzigartig ist, lässt sich das Verhalten während des Hausarrests nur schwer voraussagen. Die bereits genannten Reaktionen sind jedoch ein guter Anhaltspunkt. Problematisch wird es, wenn sich dein Stubentiger auf Zeit apathisch verhält.

Wie du dieses Verhalten möglichst gut vorbeugst, erfährst du im nächsten Abschnitt. Du kannst bereits einige Zeit bevor es zum Hausarrest kommt, deine Vorkehrungen für die Zeit treffen.

Achte außerdem darauf, für die Katze giftige Pflanzen aus deiner Wohnung zu entfernen. Oft beginnen die Vierbeiner nämlich damit, sie aus Trotz zu essen. Gleiches gilt für Kabel oder andere gefährliche Gegenstände.

Deine Katze kann durch die Umstellung lustlos oder auch aggressiv werden: frage dich, ob du deiner Katze genügend Beschäftigung bietet, damit sie immer wieder neues zu entdecken hat.

Tipps, wie du deiner Katze den Hausarrest erleichterst

Schon bevor deine Katze in den Hausarrest muss, kannst du ihr die anstehenden Tage erleichtern. Sogenannte Pheromonstecker sind hierfür eine bewährte Möglichkeit. Sie bringst du sicher an Orten an, an denen sich deine Katze gerne aufhält.

Jedoch ist es mit dem Anbringen dieser Produkte zum Wohlfühlen nicht getan. Bedenke, dass die vorübergehende Umstellung von Freigängerkatze zum Stubentiger oft mit Langeweile seitens deiner Katze einhergeht. Du musst dir also Alternativen für eine sinnvolle Beschäftigung in der Wohnung überlegen.

Die richtige Vorbereitung schließt also viel Beschäftigung in den eigenen vier Wänden mit ein. Du solltest deiner Katze Möglichkeiten zum Spielen, Jagen und Toben bieten, die sie sonst vor allem draußen ausleben kann. Das können neue Spiel- und Klettermöglichkeiten sein. Zugleich dürfen ausgedehnte Kuschel- und Streicheleinheiten nicht fehlen, wenn es die Katze möchte. Außerdem kannst du einen neuen Kratzbaum aufstellen.

Generell sollte es in der Zeit des Hausarrests viel Spannendes zu entdecken geben. So ist es eine gute Idee, mehrere gemütliche Rückzugorte für die Katze einzurichten. Kuscheldecken, ein T-Shirt mit deinem Geruch und Leckerlis werden gerne angenommen.

Zusätzlich betrachten viele Katzen begeistert das Geschehen auf der Straße vom Fenster aus. Dieses sollte stets gut gesichert sein. Vielleicht möchtest du das Fensterbrett auch verbreitern oder ein bequemes Kissen darauf ablegen.

Widme mehr Zeit deiner Katze, wenn sie nicht nach draußen darf.

Begeistert sind wir immer wieder von Katzenhaltern, die ihren Katzen eine zweite Etage unter der Decke einziehen. Falls du nicht so weit gehen möchtest oder handwerklich kannst, bringt auch ein neuer Kratzbaum mit interessantem Ausblick Abwechslung in den Alltag.

Solltest du einen Balkon oder eine Terrasse haben, kannst du diese als Alternative anbieten. Achte bei beiden Varianten auf eine ausreichende Sicherung durch ein Katzennetz und sorge dafür, dass deine Katze auf keinen Fall ausbrechen kann. Auch hier gilt wieder: ein leerer Balkon oder eine abgesperrte Terrasse werden deine Katze langweilen. Hier kannst du besonders tolle Spielzeuge und Katzenmobiliar hinlegen und hinstellen, damit diese Orte für deine Katze Beschäftigung bieten, damit das Ausbrechen nicht zum Fokus wird.

Ablenkungsmöglichkeiten für den Stubentiger – diese gibt es

Neben den bereits beschriebenen Beschäftigungsmöglichkeiten hält den Stubentiger auch Katzenspielzeug bei Laune. Die Geschmäcker variieren hier von Tier zu Tier. So lieben manche Vierbeiner ihr Baldriankissen heiß und innig, während andere gerne mit einer Plüschmaus spielen. Diese lässt sich mit Katzenminze füllen oder bereits fertig befüllt kaufen.

Auch ein sogenannter Antischlingnapf ist eine tiergerechte Beschäftigungsmöglichkeit. Wie der Name bereits erahnen lässt, soll er einerseits für eine gesunde Fressgeschwindigkeit sorgen. Andererseits ist das Herausfischen von Trockenfutter mit den Pfoten eine spannende Herausforderung für Katzen jeden Alters.

Neben Spielzeug sind auch neue Rückzugsmöglichkeiten, idealerweise mit viel Ausblick, eine willkommene Abwechslung für deinen Stubentiefer.

Auch die klassische Spielzeugmaus oder ein Raschetunnel begeistern viele Katzen. Das gilt ebenso für die Kartonburg, die du selbst zusammenbauen kannst. Hierfür benötigst du lediglich saubere Verpackungsboxen und etwas Fantasie – schon kann der tierisch gute Spielspaß beginnen!

Möchtest du deine Katze richtig fordern, kannst du es mit einer Katzenangel versuchen. Deine Katze wird ihrem Jagdinstinkt nachkommen und mit Eifer dem Objekt der Begierde nachjagen. Lass deine Katze dieses Spiel immer mal wieder gewinnen, damit die Motivation erhalten bleibt.

So solltest du dich als Besitzer verhalten

Es ist nie einfach, eine Freigängerkatze an den ausschließlichen Aufenthalt in der Wohnung zu gewöhnen. Egal, ob übergangsweise oder dauerhaft. Als Besitzer solltest du daher dafür sorgen, dass diese Umstellung möglichst entspannt gelingen kann.

Stresse deinen Vierbeiner also nicht zusätzlich, indem du sie etwa beim Fressen oder Schlafen störst. Auch solltest du die gewohnten Tagesabläufe für mehr Sicherheit und Vertrauen beibehalten. Vermeide zudem viel Lärm und die Anwesenheit fremder Menschen.

Dabei ist es wichtig, dass du deine stets Katze gut beobachtest. Hat sie starke Probleme mit der Umstellung, solltest du in jedem Fall professionelle Hilfe einholen. Ein Katzentherapeut oder ein spezialisierter Tierarzt sind empfehlenswerte Ansprechpartner hierfür.

Eine gute Vorbereitung und das Anschaffen vieler, abwechslungsreicher Spielzeuge, die man immer durchtauschen kann, ist viel wert. Zusätzliche Rückzugsmöglichkeiten und das Einbinden in einen neuen Routineablauf in den eigenen vier Wänden kann bei der zeitweisen Umstellung deiner Katze helfen.

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